Über Xylit

WAS IST XYLIT?

Xylit (engl. Xylitol) gehört zu den Kohlenhydraten und wird der Gruppe der Zuckeralkohole zugeordnet. Es ist ein Zuckeraustauschstoff, der – im Gegensatz zu synthetisch hergestellten Süssstoffen (z.B. Aspartam) – in natürlicher Form in Gemüsen, Beeren und anderen Quellen vorkommt. Als Lebensmittelzusatzstoff ist Xylit seit langem bekannt und wird unter anderem in Zahn schonenden Kaugummis, Bonbons und Zahnpasten eingesetzt.

 

EIGENSCHAFTEN

Antikariogene Wirkung:
Karies wird durch Bakterien (Streptococcus mutans) verursacht, die Zucker in schädliche Säuren umwandeln. Zur Neutralisierung dieser Säuren werden den Zähnen wertvolle Mineralien entzogen. Dies führt zum Abbau der Zahnsubstanz, und so entstehen Löcher. Durch die Verwendung von Xylit lässt sich dieser Karies-Kreislauf vermeiden. Da die Bakterien das Xylit nicht verdauen können, entstehen keine schädlichen Säuren. Das bedeutet, dem Zahnzerfall wird an der Ursache begegnet.


Weniger Zahnbelag (Plaque):

Zahnbelag setzt sich aus mehreren Schichten von Speichel, Bakterien, Mine­ralien und Nahrungsresten zusammen. Der Zahnbelag wiederum kann Karies und Zahnfleischentzündungen zur Folge haben. Da den Bakterien bei der Verwendung von Xylit die Nahrungsgrundlage – sprich herkömmlicher Zucker – entzogen wird, lässt sich dadurch die Entstehung von Zahnbeleg verhindern oder zumindest stark reduzieren. Die Zähne fühlen sich nach Einnahme von Xylit über Stunden glatt und wie frisch geputzt an. 


Zahnsteinbildung stoppen oder sogar rückläufig machen:

Übermässiger Zahnbelag wird durch Einbindung von Mineralien zu Zahn­stein. Dieser geht eine feste Verbindung mit dem Zahn ein. Mehreren Erfahrungs­berichten zufolge reduziert sich der Zahnstein bei regelmässiger Xylit-Einnahme wesentlich.


Remineralisierung der Zähne:

Zucker ist säurebildend, Xylit hingegen erhöht den basischen Wert. Wie bereits erwähnt, führen Säuren zur Entmineralisierung der Zähne. Dies macht die Zähne wiederum leichter angreifbar für Bakterien und fördert infolgedessen die Karies.
Über den Speichel ist der Körper in der Lage, Karies befallene Zähne selbst zu remineralisieren. Xylit regt die Produktion von Speichel an. Darin befinden sich Kalzium und Eiweisse (aus der Nahrung), mit denen sich das Xylit zu Komplexen verbindet. Dadurch können diese Stoffe leichter wieder in die Zahnsubstanz eingelagert werden. Durch Xylit wird die Remineralisierung somit zusätzlich verstärkt. 


Übergewicht & Diabetes:

Im Gegensatz zu Zucker durchläuft Xylit den Stoffwechsel, ohne dass der Körper Insulin dazu benötigt. Deshalb erhöht sich der Blutzuckerspiegel nur geringfügig (glykämischer Index=7). Somit ist Xylit auch für Diabetiker geeignet! Ausserdem können wir aus eigener Erfahrung bestätigen, dass der Heisshunger nach Süssem mit Xylit deutlich nachlässt. Es enthält ca. 40 % weniger Kalorien und 85 % weniger Kohlenhydrate als Zucker und eignet sich aus diesem Grund für eine figurfreundliche Ernährung.


Nebenwirkungen:

Xylit ist ohne Höchstmengenbeschränkung zugelassen und für Kinder wie auch für Erwachsene unbedenklich, sogar in grösseren Mengen. Empfohlen wird ein täglicher Grenzwert von 0,5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Bei übermässigem Verzehr kann es unter Umständen abführend wirken. Die verträgliche Dosis ist individuell. Der menschliche Körper ist allerdings fähig, sich innerhalb weniger Tage an grössere Xylitmengen zu gewöhnen. Daher ist der abführende Effekt, falls er überhaupt auftritt, nur von kurzer Dauer.


Hinweis:
bei Darmstörungen, wie z.B. Colitis, kann die Verträglichkeit sehr gering sein.

Für Tiere ist Xylit ungeeignet! Sie haben einen anderen Stoffwechsel als wir Menschen und vertragen Xylit deshalb nicht.

 

Detaillierte Infos über Xylit finden Sie auf unserem Blog: www.xylosan.info. Falls Sie Fragen oder Anregungen haben, können Sie einen Kommentar unter dem jeweiligen Beitrag anbringen. So profitieren alle Leser vom Austausch!

 

Quellen:

Lang, K. (1971). Xylit, Stoffwechsel und klinische Verwendung. In: Klinische Wochenschrift; 49. Jahrgang, Heft 5.

Mäkinen, K.K. (2010). Sugar Alcohols, Caries Incidence, and Remineralization of Caries Lesions: A Literature Review. In: International Journal of Dentistry, Vol. 2010.